Freitag vor einer Woche war das Wetter deutlich schöner als heute. Da ich schon lange mal Winteraufnahmen der Burgruine Neideck machen wollte, habe ich mich am Dreikönigstag nach Streitberg in die Fränkische Schweiz begeben. Bei eisigen -12 Grad war es zwar kalt, aber dank windstille und Sonnenschein trotzdem sehr schön. Bereits an der Wiesent habe ich einen ersten Halt eingelegt, da der Fluß herrlich dampfte, und die Landschaft ringsherum schön mit Schnee bedeckt war. Dann machte ich mich auf den etwas rutschigen Aufstieg zur Ruine, und anschließend weiter hinauf zur Neideckgrotte. Abschließend habe ich noch aus der anderen Talseite Aufnahmen zur Burg hinauf gemacht. Im folgenden sind nun meine Aufnahmen zu sehen. Darunter folgt ein Aufsatz, den ich im Jahr 2009 verfasst habe. Wer wissen möchte wie die Burg ursprünglich einmal ausgesehen hat scrollt noch weiter runter. Hier ist eine Rekonstruktion zu sehen...
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Die
Geschichte der Burg Neideck
Im schönen Oberfranken, im Landkreis Forchheim zwischen den beiden Ortschaften Streitberg und Muggendorf gelegen thront hoch oben auf einem Felssporn die Burgruine Neideck. Schon als kleiner Junge war ich von dieser Ruine beeindruckt, und bis heute hat sich das nicht geändert. Neideck ist die größte und bedeutendste Burganlage der Fränkischen Schweiz, und gilt deshalb auch als deren Wahrzeichen. Über die Burg Neideck - ihre Entstehung, ihren Niedergang, und ihre Erhaltung - möchte ich hier berichten.
Die
frühe Besiedelung des Burgbergs
Die
gesamte Anlage der Ruine Neideck wurde wie keine Zweite in der
Fränkischen Schweiz mit archäologischen Methoden mehrmals gründlich
erforscht. Diese Forschungsarbeiten erfolgten zwischen den Jahren
1997 und 2002. Dabei wurde unter Anderem festgestellt, dass der
Burgberg mehrere Burgentypen aus verschiedenen Epochen beherbergte.
Bediedelt wurde der markante Bergsporn über der Wiesent allerdings
bereits vor unserer Zeitrechnung. Es existieren Funde aus der
Urnenfeldzeit (12. - 9. Jhd. v. Chr.), sowie der Hallstattzeit (550 -
480 v. Chr). Aus der Karolingerzeit wurden außerdem Keramikscherben
und Fibeln gefunden.
Was
Gebäudestrukturen betrifft gilt die Existenz eines größeren
Wohnhauses aus dem 8./9. Jahrhundert in der inneren Vorburg als
gesichert, da von Diesem Pfostenspuren im Erdreich gefunden
wurden. Nachweise für einen Befestigungswall aus dieser Zeit gibt es
allerdings nicht. Es wäre jedoch denkbar, dass eine Befestigung an
der gleichen Stelle verlief, an der dann im 14. Jahrhundert die
Schildmauer der äußeren Vorburg errichtet wurde. Eine Nutzung des
Berges ist bereits im 8. Jahrhundert im Zusammenhang mit der
Forchheimer Pfalz und der dortigen Zollstelle zu sehen, da der
Burgberg strategisch günstig an einer Handelsstraße des Wiesenttals
Richtung Bayreuth und Kulmbach liegt.
Die
Burg zur Salierzeit
Im
11. Jahrhundert erfolgten die ersten umfangreichen Baumaßnahmen auf
dem Berg. Um das Jahr 1050 entsteht im Bereich der späteren inneren
Vorburg ein massiver runder Wohnturm mit einem Durchmesser von
stolzen 10 Metern, und einer geschätzten Höche von 25 - 30 Metern.
Für die damalige Zeit ein wahrer Gigant.
Etwas
nördlich des Wohnturms gelegen wurden Überreste eines steinernen
rechteckigen Hauses, sowie Teile der östlichen Ringmauer im Areal
der Hauptburg gefunden. Die heute vorhandenen Burggräben gab es zu
dieser Zeit allerdings noch nicht. Der Salierturm stand damals inmitten einer großen ummauerten Freifläche.
Leider
ist weder bekannt, wer diese Anlage errichtete, noch wer genau sie
bewohnte. Die bedeutendste Persönlichkeit der damaligen Zeit weit
und breit war der Bischof von Bamberg. Möglicherweise gab er ja den
Ausbau der Neideck in Auftrag. Fest steht auf jeden Fall, dass diese
Burganlage schon zum damaligen Zeitpunkt als Wichtigste in der
gesamten Region galt.
Heinrich
de Nidecke und der Wandel der Burg
In
der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die Spornspitze des
Berges erstmals zum wichtigsten Bestandteil der Burg. Auf dem
Felssporn wurde ein Wohnturm errichtet, dessen Überreste auch heute
noch stehen. Der Keller hatte damals ein Tonnengewölbe, die oberen
Räume waren mit Balkendecken ausgestattet. Der Wohnturm hatte damals
noch ein, eher aber zwei Geschosse mehr als heute, war beheizbar,
hatte einen Aborterker, und wies insgesamt eine Höhe von 20 Metern
auf. Das oberste Stockwerk war vermutlich mit Fachwerk verkleidet,
und wurde von einem Giebeldach abgeschlossen.
Im
Jahre 1219 wurde ein gewisser Heinrich de Nidecke in einer Urkunde
des Bischofs von Bamberg erwähnt. Dies ist auch der erste
personenbezogene Nachweis der Burg Neideck überhaupt. Der groß
angelegte Ausbau der Burg ging weiter. In der ersten Hälfte des 13.
Jahrhunderts wurde an der Südseite, gegenüber dem Wohnturm ein fast
quadratischer Bergfried errichtet. Von diesem Turm ist heute leider
nichts mehr zu sehen, und die Grundmauern wurden auch erst bei
Ausgrabungen in den Jahren 1998 - 2001 entdeckt.
Gemeinhin
hatte ein Bergfried eine Höhe von 20 – 30 Metern. Neben dem
Bergfried wurde eine kleine Burgkapelle mit Apsis erbaut. Ebenso
wurde eine Ringmauer errichtet, die das gesamte dicht bebaute obere
Burgplateau umschloss. Im Westen der Burg wurde ein Torgebäude
errichtet, und der Burggraben entlang der Hauptburg angelegt. Der
Graben besaß damals allerdings noch nicht die heutigen Ausmaße.
Konrad
II. von Schlüsselberg und der Ausbau zur Festung
Gegen
Mitte des 13. Jahrhunderts übernahm das mächtige Adelsgeschlecht
der Schlüsselberger mit Ulrich III. die Burg Neideck, und seit dem
5. März 1312 war die Anlage alleiniges Eigentum Konrad II. von
Schlüsselberg.
Konrad
II. wurde um 1273 geboren. Er war der einflussreichste Namensträger
seines Geschlechts, und einst reich begütert. Konrad galt als enger
Vertrauter des Deutschen Kaisers Ludwig IV., da er sich bei der
Schlacht bei Mühldorf am Inn und der Schlacht bei Gammelsdorf dessen
Gunst erworben hatte. Der fränkische Adelige war Reiterführer und
Berater des Kaisers. In der letzten großen Ritterschlacht auf
deutschem Boden bei Mühldorf am Inn trag er am 28. September 1322
die Reichssturmfahne. Seinen fränkischen Rittern ist es zu
verdanken, dass mit den erst später eintreffenden 500 Rittern unter
dem Burggrafen von Nürnberg der Sieg für Ludwig IV. errungen wurde.
Der
Habsburger Friedrich der Schöne war besiegt, und die seit 1314
anhaltenden Streitigkeiten um die Krone fanden ihr Ende. Konrad wurden
daraufhin zahlreiche Privilegien zuteil. Beispielsweise haben ihm die
Ortschaften Waischenfeld, Ebermannstadt, und Schlüsselfeld
die Stadterhebung zu verdanken.
Konrad II. war ursprünglich Ritter auf der gleichnamigen Burg
Schlüsselfeld bei Waischenfeld, verlegte seinen Hauptsitz dann aber
auf die Neideck.
Die
Zerstörung der Burg
Die
Burg kontrollierte damals eine wichtige Geleitstraße von Nürnberg
nach Bayreuth und Kulmbach. Im Jahr 1347 lag Konrad von Schlüsselberg
mit den Bischöfen von Würburg und Bamberg, sowie mit dem Burggrafen
von Nürnberg Johann II. aufgrund der Errichtung einer Mautstelle bei
Streitberg in Fehde. Da es zwischen den Parteien zu keiner Einigung
kam, wurde die Neideck belagert, und angegriffen. Konrad harrte auf
Entsatztruppen des Kaisers hoffend auf der Burg aus - vergeblich.
Am
14. September 1347 wurde er in der bereits sturmreif geschossenen
Hauptburg vom Steingeschoss eines Katapults getroffen, und starb. Mit
Konrad starb auch das Geschlecht derer von Schlüsselberg, und so
wurde sein riesiger Besitz aufgeteilt. An den Würzburger und
Bamberger Hochstift gingen unter Anderem die Burgen Schlüsselfeld,
Streitberg, Greifenstein, Waischenfeld, Thüngfeld, und Neideck.
Die Burg Neideck allerdings wurde durch die Belagerung und den anhaltenden Blidenbeschuß massiv beschädigt. Sowohl Bergfried, Wohnturm, als auch Kapelle wurden zerstört. Die östliche Ringmauer stürzte teilweise in die Tiefe. Die südliche Ringmauer der äußeren Vorburg wurde ebenfalls zerstört.
Die Burg Neideck allerdings wurde durch die Belagerung und den anhaltenden Blidenbeschuß massiv beschädigt. Sowohl Bergfried, Wohnturm, als auch Kapelle wurden zerstört. Die östliche Ringmauer stürzte teilweise in die Tiefe. Die südliche Ringmauer der äußeren Vorburg wurde ebenfalls zerstört.
Die
Neideck als Amtssitz der Bischöfe von Bamberg
Von
1348 bis ins Jahr 1553 wurde die Burg Neideck Amtssitz der Bischöfe
von Bamberg. So erfolgte auch der rasche Wiederaufbau der Burg unter
den Bamberger Bischöfen. Der Wohnturm und die Ringmauer wurden auf
den alten Grundmauern wieder aufgebaut, Bergfried und Burgkapelle
dagegen wurden vollständig aufgegeben. Eine Speicherzisterne wurde
errichtet. Die Schild- und Ringmauer der äußeren
Vorburg wurde neu gebaut. Sie war vermutlich 85 Meter lang und 7
Meter hoch und mit einem überdachten Wehrgang versehen. Der Torbau,
der heute noch als Ruine in den Grundmauern erhalten ist entstand um
1400, ebenso wie die südliche und nördliche Zwingermauer. Die
äußere Vorburg war von einem 22 Meter breiten Graben mit Wall
umgeben.
Rund
80 Jahre später wurde Neideck erneut erweitert. Nördlich des
Torbaus wurde das „Newenhaus“ errichtet. Es enthielt im
Erdgeschoss die Burgküche sowie Stallungen für Pferde, Schafe, und
Schweine. In der äußeren Vorburg befanden sich außerdem zahlreiche
weitere Wirtschaftsgebäude wie Fischhaus, Backofen, Schmiede,
Waschhaus, Kellerhaus, und eine Zisterne. Über einen zweiten, von
zwei Rundtürmen flankierten 21 Meter breiten, und 50 Meter langen
Graben gelangte man in die innere Vorburg. Sie lag etwa 3 Meter höher
als die äußere Vorburg, und war ummauert. In diesem Areal standen
damals mehrere Kemenaten, sowie eine weitere Zisterne. Die
oben erwähnten runden Artillerietürme mit ihren für Hakenbüchsen
geeigneten Schießkammern waren die letzten baulichen Erneuerungen,
und wurden allerdings erst um das Jahr 1500 errichtet. Um in die
Hauptburg auf dem Felssporn zu gelangen, musste man über eine
Pfeilerbrücke, deren Ende eine drei Meter lange Zugbrücke
bildete. Der Graben vor der Hauptburg hatte eine
Breite von etwa 15 Metern.
Durch
eine von einem Torhaus unterbrochene Mauer kam man dann letztendlich
in die Hauptburg, deren höchstes Gebäude zu dieser Zeit der
Wohnturm war, da der ehemals an der Nordostseite stehende Bergfried
im Jahre 1347 zerstört wurde. Auch südlich des Wohnturms entstand
zu dieser Zeit ein großes Gebäude.
Die
Türöffnungen des Wohnturms führten zu einem Treppenhaus, welches
beide Gebäude miteinander verband. Im Erdgeschoss des Hauses wurde
eine Kapelle mit einem Chor im Osten eingerichtet.
Bewohnt
wurde die Hauptburg in der Zeit von 1348 - 1553 von Amtleuten, die im
Dienste der Bischöfe von Bamberg standen. Dies waren meist bekannte
Adelsfamilien aus der Region, wie die Herren von Streitberg, von
Rabeneck, von Rabenstein, von Aufseß, oder von Egloffstein. In den
Kemenaten der inneren Vorburg lebten außerdem noch Burghüter, die
dem niederen Adel angehörten, und im Auftrag der Burgherren Dienste
verrichteten. Im
Jahre 1348 etwa hatte die Burg drei Wächter, einen Geschützmeister,
und fünf Burgmannen mit Knechten, insgesamt also etwa 20 militärisch
ausgebildete Verteidiger. Den
Bauernkrieg im Jahre 1525 hatte die wehrhafte Burg Neideck
überstanden, da sie zwar angegriffen aber nicht eingenommen werden
konnte. Die Burgbesatzung betrug während des Bauernkrieges 13 Mann.
Der
Niedergang der Neideck im Zweiten Markgrafenkrieg
Die
komplette Zerstörung der stolzen Burganlage ist Albrecht Alcibiades,
seines Zeichens Markgraf von Brandenburg-Kulmbach und Bayreuth zu
verdanken. Er unternahm zwischen 1552 und 1555 zahlreiche Raubzüge
und Plünderungen. Besonders in Franken suchte er zahlreiche Städte,
Ortschaften und Burgen heim. Dies war neben den Städten Forchheim
und Bamberg eben auch die Burg Neideck, die im Jahre 1553 von
Söldnern des Markgrafen eingenommen wurde. Die
37 Mann starke Verteidigung war den Söldnern, die mit 500 Haken-,
und 7 Artilleriegeschützen anrückten militärisch hoffnungslos
unterlegen, und man übergab die Burg schließlich freiwillig.
Die Neideck wurde von den markgräflichen Truppen anschließend
vollständig geschleift und niedergebrannt. Nach der Zerstörung
wurde der Sitz des Amtes Neideck ins nahe gelegene Ebermannstadt
verlegt. In den Jahren 1558 und 1571 gab es dann zwar Versuche zum
Wiederaufbau der Ruine durch den Bischof von Bamberg, diese
scheiterten aber beide.
Die
Ruine Neideck in der Neuzeit
Seit
den gescheiterten Wiederaufbauversuchen im 16. Jhd. verfiel die Ruine
zusehends. Ab dem Jahre 1737 wurde in der äußeren Vorburg der so
genannte "Neideck Marmor" entdeckt, und abgebaut. Ein
Gestein, welches geschliffenem echtem Marmor verblüffend ähnlich
sieht. Der Marmor wurde zum Bau von Schloss- und Kirchenbauten
verwendet, so etwa für die Basilika im nahe gelegenen Gößweinstein,
oder die Würzburger Residenz. Ab
dem späten 18. Jahrhundert hatten zahlreiche Romantiker,
Schriftsteller, und Maler die Ruine Neideck für sich entdeckt.
Allein zwischen den Jahren 1800 und 1860 entstanden 22 Stahlstiche,
Radierungen, und Lithografien der Ruine. Der Romantiker
Wilhelm Heinrich Wackenroder schreibt 1793: „Ich
habe nicht größere und schönere Ruine gesehen“.
Neideck war zum Ausflugsziel in der Region geworden.
Sanierungsarbeiten
damals und heute
Die
ersten Sicherungsmaßnahmen an den Mauerwerken der Ruine gab es in
den Jahren 1910/1911. Sanierungsarbeiten erfolgten in den
Nachkriegsjahren 1949/1951 unter der Trägerschaft der Gemeinde
Streitberg. 1996 begann der Landkreis Forchheim dann eine wirklich
umfassende Sanierung der Hauptburg, die von umfangreichen
archäologischen Grabungsarbeiten begleitet wurde, und bis 2002
andauerte.
In
den Jahren 2005/2008 erfolgte dann die dringend notwendige Sanierung
des Wohnturms, da dieser ins Tal zu stürzen drohte. Die Arbeiten
wurden durch eine Spezialfirma in Alpinbauweise durchgeführt. Durch
Kernbohrungen und das Einbauen von Felsankern mit Längen von bis zu
16 Metern, sowie Vernagelungen im Felsmassiv von 4,5 Metern Länge
und 10cm Bohrstärke wurde der Turm wieder mit dem Fels verankert.
Entstandene Hohlräume wurden abschließend mit mineralischem
Spritzbeton verfüllt.
Weitere
Sanierungsarbeiten werden sich in Zukunft wohl vor Allem auf die
Schildmauer der äußeren Vorburg konzentrieren, da diese Mauer trotz
Sanierungsansätzen zunehmend verfällt, und deshalb derzeit
teilweise von Brettern abgestützt wird. In jüngerer Vergangenheit
gab es wohl auch mal die Überlegung die Anlage komplett wieder in
den Zustand vor ihrer Zerstörung zu bringen. Ein Vorhaben, welches
wohl vor Allem an den Kosten scheitern würde, und daher wohl nicht
umgesetzt wird.
Der
" Archäologische Park" der Burganlage Neideck
Statt
dessen wurde aber am 2. August 2008 die Burganlage Neideck zum
„Archäologischen Park“ erklärt und im Rahmen eines Burgfestes
feierlich eröffnet. Die Überreste des heute noch 10 Meter hohen
Wohnturms der Hauptburg sind nun über eine eingebaute Stahltreppe
frei begehbar. An oberster Stelle des Turms weht seitdem auch wieder
die Flagge der Schlüsselberger. Wenn das der Konrad wüsste…
In
der inneren Vorburg wurde ein Infopavillion errichtet, und zahlreiche
Infotafeln wurden über das gesamte Burgareal verteilt. Außerdem
wurde eine Rekonstruktion des salischen Wohnturms in seinen
Grundmauern errichtet. Wer die Ruine heute besucht findet außerdem
noch Teile der Schildmauer, den äußeren und inneren Graben, sowie
die beiden Artillerietürme vor. Über den Hauptgraben geht es dann
über eine Eichenholzbrücke, die auf Steinpfeilern aufliegt in die
Hauptburg. Auch hier sind einige Mauerreste, und neben dem Wohnturm
auch eine Zisterne erhalten.
Die
Burganlage ist jederzeit frei begehbar und kostet keinen Eintritt.
Von Ihr aus hat man einen fantastischen Blick über das Wiesenttal.
Das Auto kann man bequem am Fuße des Berges beim Freibad Streitberg
abstellen. Übrigens ganz nebenbei erwähnt: Das „Familienschwimmbad“
selbst, 1931 als Kurbad erbaut versprüht seinen ganz eigenen Charme.
Es wird aus dem im Sommer 13 Grad kalten Wasser der Wiesent gespeist,
hat über einen Holzsteg auch direkten Zugang zur Wiesent, und lockt
die Besucher mit einem kleinen Cafe und Biergarten.
Wem
das noch nicht Anreiz genug ist, dem sei ein Ausflug zur nahe der
Neideck gelegenen Neideckgrotte empfohlen. Genau gegenüber der Ruine
Neideck ist übrigens die Ruine Streitberg, und eine der schönsten
Tropfsteinhöhlen Deutschlands, die Binghöhle zu
besichtigen. Ein Besuch lohnt sich also allemal. Ich hoffe ich konnte
in meiner Ausführung Interesse für diese einmalige Burganlage
wecken. Vielleicht besichtigen Sie Diese ja selbst einmal? Die
Region freut sich über Ihren Besuch!
Weiteres
zur Geschichte der Ruine Neideck, sowie Grabungsfunde können Sie im
Pfalzmuseum in Forchheim besichtigen. Auf der Internetseite
Foracheim1248
finden Sie neben einer kurzen Zusammenfassung der Burggeschichte vor
Allem viele aufschlußreiche Fotos zur Ruine. Natürlich gibt es auch einen Eintrag bei Wikipedia. Bei youtube finden Sie
auch ein Musikvideo der Band Xandria
welches (vor den Renovierungsarbeiten) auf und um die Neideck herum gedreht wurde.
Abhandlung
erstellt im Jännar 2009 von A. Betz
Modell der Burg Neideck im "Fränkische Schweiz Museum Tüchersfeld" |