Über zehn Jahre ist es nun schon her dass ich das
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände das letzte Mal besucht habe. Dieses Museum in Nürnberg befindet sich im Nordflügel der von den Nationalsozialisten konzipierten, aber unvollendet gebliebenen
Kongresshalle des ehemaligen
Reichsparteitagsgeländes. Die ursprünglich für 50.000 Menschen ausgelegte Kongresshalle ist die größte bauliche Hinterlassenschaft auf dem im Süden Nürnbergs befindlichen Areal. Die Dauerausstellung
"Faszination und Gewalt" befasst sich mit den Ursachen, Zusammenhängen
und Folgen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Im Mittelpunkt
steht die Geschichte der Reichsparteitage, die als gewaltige
Massenveranstaltungen von der NS-Propaganda zur Inszenierung der
"Volksgemeinschaft" genutzt wurden. Ein Besuch der Ausstellung, und auch eine Geländebegehung (alleine, oder im Rahmen einer
Führung) ist für Ortsunkundige in jedem Fall lohnenswert. Ich selbst kenne das Gelände gut, und bin nach dem erneuten Besuch des Museums etwas entäuscht dass die Ausstellung im Vergleich zum letzten Mal unverändert blieb - sieht man einmal von der zeitlich begrenzten Sonderausstellung
"Albert Speer in der Bundesrepublik" ab. Die Räumlichkeiten würden genug Platz für z.B. weitere Vitrinen mit Bild- und Zeitdokumenten aus der damaligen Zeit bieten. Interessant für die Zukunft dürfte wohl besonders die Frage sein wie mit der maroden
Zeppelintribüne umgegangen wird. Denn auch die darin befindliche ca. 335m² grosse Halle (der so genannte
"Goldene Saal") könnte in das Museumskonzept mit einbezogen werden, was ja auch in den Jahren 1985 - 2001 bereits der Fall gewesen ist. Die nun folgenden Bilder beschränken sich auf die Kongresshalle mit dem Museum. Weitere Aufnahmen des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes gibt es aber in diesem Unterbereich meiner Seite zu sehen:
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