Sandstein- oder Felsenkeller haben in Franken eine lange Tradition, und es gibt unzählige davon. Die von Hand in den Berg getriebenen Gänge dienten zur Lagerung vor Allem von Bier, aber auch Wein und landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Vor der Erfindung der Kältemaschine machte man es sich zu nutze dass in den Kellern ohne zusätzliche Kühlung ganzjährig eine konstante Temperatur von rund 8°Celsius herrschte. Oft wurde direkt vor dem Stollen ein Ausschank errichtet. Viele bewirtete Bierkeller sind im Sommer beliebte Ausflugsziele. Mancherorts wurden die Keller dicht an dicht errichtet, und bilden ein regelrechtes Labyrinth im Berg. Beispiele sind der Kellerberg in Forchheim mit 23 Bierkellern, der Kellerberg in Höchstadt mit 26 Eingängen, und natürlich der Erlanger Burgberg mit seinen Felsenkellern. Die 16 Keller dort brachten es zu Hochzeiten auf fast 20km (!) Stollenlänge. Aber auch viele kleine Ortschaften haben Felsenkeller, die heute aber zum Teil nicht mehr genutzt werden, und offen stehen. Bei einer Tour durch die Gegend habe ich durch Zufall vier nebeneinander liegende Keller gefunden, von denen drei offen standen. Im Türstock eines Kellers wurde "MM 15.4.25" eingraviert...
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