Über das Flaschenhaus in einem Fränkischen Wald und dessen Erbauer sind im Internet zahlreiche Gerüchte, Halbwahrheiten und Spekulationen zu lesen. Die für mich glaubhafteste Version lautet so: Bereits Anfang der 1970er Jahre hat ein Herr namens Rudi aus der Not heraus damit begonnen ein Haus im Wald zu errichten. Sämtliche Außenwände dieses Schwarzbaus bestehen aus Flaschen. Das Gebäude wurde ohne große Hilfsmittel und mit hoher Genauigkeit errichtet: Die Betonböden, Decken und Wände sind sehr akkurat. Leitungen für Stromanschlüsse wurden verlegt. Waschbecken, Dusche, WC... alles vorhanden. Der Aufwand muß immens gewesen sein, da auch die Zufahrt zum Haus sehr steil und beschwerlich ist. Es ist kaum vorstellbar wie dieses Projekt von nur einem Mann realisiert werden konnte. Leider wurde das Haus jedoch nie vollkommen fertiggestellt. Rudi ist inzwischen verstorben und der Schwarzbau zu einem Ärgernis für die Behörden geworden. Das Flaschenhaus hat indes unzählige Neugierige angelockt - leider auch einige Vandalen. Im Laufe der Jahre wurde vieles zerstört. Glasbausteine und Wände wurden mit zum Teil brachialer Gewalt eingeschlagen und der Großteil des Mobililars zerstört oder entwendet. Selbst vor einer Mutter Gottes welche in einer Glasvitrine am Mauerwerk befestigt war wurde nicht Halt gemacht. Auf meinen Bildern ist der Zustand des Hauses bzw. dem was davon mitlerweile noch übrig ist Ende Dezember 2018 zu sehen. Leider hatte ich bei meinem Besuch mit dem Wetter kein Glück. Ich hatte auf Sonnenstrahlen gehofft, welche die Flaschen anstrahlen und ein schöneres Licht geben. So wirkte das Anwesen bereits von außen sehr trostlos.
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