Schwäne habe ich in der Vergangenheit ja schon mehrmals fotografiert. Zum Beispiel auf dem Schwegelweiher in Hemhofen (Bilder
hier), oder dem Dechsensendorfer Weiher im Winter (Bilder
hier). Besonders spektakuläre Aufnahmen sind mir aber vor Kurzem gelungen: Beim Vorbeifahren an der Weiherkette zwischen Röhrach und Röttenbach hatte ich in einem Weiher aus dem Auto heraus zwei Schwäne bemerkt. Ich hielt an, um einige Aufnahmen der Tiere bei Sonnenuntergang zu machen. Als ich mich den beiden Schwänen vorsichtig näherte bestieg plötzlich ein Tier das andere, und biß diesem in den Hals. Was ich anfangs noch für ein Paarungsritual hielt entpuppte sich schließlich als ein erbitterter Kampf. Im Internet habe ich später nachgelesen dass es bei Revierstreitigkeiten unter Schwänen zu tödlichen Kämpfen kommen kann. Die Szene die sich mir hier bot empfand ich aber als wirklich außergewöhnlich. Die Auseinandersetzung dauerte insgesamt gut eine halbe Stunde, und vollzog sich im Wasser, am Ufer, und im Schlamm eines abgelassenen Weihers. Einer der Kontrahenten war dem anderen deutlich überlegen, und griff immer wieder an. Als sich dann zeitweise sogar noch ein dritter Schwan am Geschehen beteiligte war ich mir sicher recht spektakuläre Bilder eingefangen zu haben. Ich wußte dass Schwäne aggressiv sein können, und mitunter auch Menschen angreifen, aber so etwas hatte ich noch nicht erlebt. Zeitweise lag das unterlegene Tier immer wieder lange Sekunden bewegungslos am Boden. Einen Moment überlegte ich einzugreifen, entschied mich dann aber dafür der Natur ihren Lauf zu lassen. Am Ende ging es dann doch glimpflich für alle Beteiligten aus. Der unterlegene Schwan hatte deutlich Federn gelassen, und blieb auf Abstand. Nachdem sich das stärkere Tier ausgiebig gebadet hatte trottete es dem traurigen Verlierer noch eine Weile hinterher. Das nun wieder weiße Gefieder aufgeplustert versteht sich, um der Angelegenheit noch einmal Nachdruck zu verleihen, und den Kontrahenten endgültig zu vertreiben...