Direkt zu Beginn meiner Wanderung durch die Schwarzachklamm (Fotoalbum hier) fielen mir am Rande der Schlucht Eingänge in den Felsen sowie zahlreiche Spuren menschlicher Bearbeitung am Burgsandstein auf. Dies hatte mich neugierig gemacht, und so recherchierte ich später am heimischen Computer dass hier zunächst ein Hammerwerk an der Schwarzach stand. Es entstand wohl bereits um 1500. Damals befand sich hier auch noch ein Balkenwehr, um die Wasserkraft nutzen zu können. Nach dem Abriß des Eisenhammers entstand ein Stück Flußabwärts eine Granitschleiferei. In dem Betrieb waren zu Glanzzeiten etwa 70 - 80 Personen beschäftigt. Direkt nebenan befand sich außerdem auch noch ein Wirtshaus idyllisch am Fluß. Unter dem Suchbegriff "Restauration Gsteinach" sind im Internet zahlreiche Fotos davon zu sehen. Genauso wie das Wehr, und Teile der Fabrik. Im Netz fand ich Hinweise dass die Schleiferei bis in die 1980er Jahre in Betrieb war. Die Gastwirtschaft wohl noch bis ins Jahr 2000 oder 2006. Die Gebäude wurden inzwischen abgetragen, und der gesamte Bereich renaturiert. Wenn man die Augen aber ein wenig offen hält entdeckt man außer den offensichtlichen Spuren am Fels auch noch Gleisreste einer 350mm Schmalspurbahn, einige Gebäudefundamente direkt an der Schwarzach, sowie zahlreiche größere und kleinere Granitsteine und -Platten. Wer sich für dieses Thema interessiert findet auf der Seite der Schwarzenbrucker Chronik und der Seite Gleistreff detailliertere Informationen, und alte Aufnahmen. Wer ergänzende Informationen oder altes Bildmaterial über die Gebäude hat kann mir dies natürlich gerne zukommen lassen...
Anbei hier noch zwei sehr schöne historische Aufnahmen des ehemaligen Granitwerkes. Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Arbeitskreises
Chronik der Gemeinde Schwarzenbruck.