Anfang Januar habe ich die seltene Chance ergriffen an einer Sonderführung durch den Laufertorkeller teilzunehmen, welche der Förderverein Nürnberger Felsengänge e.V. angeboten hat. Die Bunkeranlage ist sonst verschlossen, und war zuletzt in den Jahren 2012 und 2016 im Rahmen von Führungen zugänglich. Der erst während des Zweiten Weltkrieges zum Luftschutzbunker ausgebaute ehemalige Bierkeller ist nur ein kleiner Teil eines weitaus größeren Stollensystems unter der Nürnberger Altstadt. Auf mehreren Etagen fand hier die Zivilbevölkerung im Untergrund Schutz vor den Bomben der Alliierten. Ein Teil der Anlage diente auch der Verwaltung der „Werke und Bahnen“. In der untersten Ebene befand sich sogar eine Notküche sowie ein 40 Meter tiefer Notbrunnen. Vielen der Stollen wurden mit Backsteinen verkleidet, welche eigentlich für die Kongresshalle am Reichsparteitagsgelände vorgesehen waren. In den 1970er Jahren wurden zur Stabilisierung der Stollen aber viele Gänge mit Spritzbeton ausgekleidet. Der Zugang zu der Anlage erfolgt über einen Teppeneingang am Äußeren Laufer Platz. Direkt nördlich des Laufer Torturms befinden sich zudem einige kaminartige Lüftungsschächte, welche auf eine Bunkeranlage schließen lassen. Auch der Turm selbst wurde übrigens zu einem Hochbunker ausgebaut. Wer sich für eine der wirklich lohnenswerten Führungen des Vereins interessiert findet unter dem link alle weiteren Informationen...
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