Das Kriegerdenkmal in Gräfenberg befindet sich hoch oben auf dem Michelsberg. Es wurde aus Spenden finanziert, und am 31. August 1924 feierlich eingeweiht, um die gefallenen deutschen Soldaten des ersten Weltkrieges zu ehren. Der tempelartige Bau auf einem ovalen Grundriss mit Inschriftentafeln verfügt über eine Aussichtsplattform mit einer Freitreppenanlage. Eine Vielzahl (wohl 241) Stufen führen den steilen Hang dann fast bis zur Bayreuther Straße hinab. In der heutigen Zeit tun sich die Deutschen jedoch schwer mit diesem Bauwerk: Jahrelang war das Denkmal beliebtes Ziel rechter Gedenkmärsche am Volkstrauertag gewesen. Nach einem breiten Protest der Gräfenberger Bürger war der Zugang zum Denkmal zwischenzeitlich dann sogar zeitweise gesperrt gewesen. Im Juni 2016 wurden an den Pfeilern am Treppenaufstieg zwei Handläufe des Bildhauers Wolfram von Bieren mit mahnenden Worten Mahatma Gandhis und des Propheten Jesaja angebracht. Der "Krieger-Gedächtnisbau" (AK der 1920er Jahre) ist auf google maps nun als Friedensdenkmal bezeichnet. Dies hielt jedoch Unbekannte nicht davon ab das Bauwerk mit linken Parolen und Farbe zu beschmieren - zuletzt im Oktober 2020, wie die örtliche Presse berichtete. Um meine Aufnahmen machen zu können habe ich den Ort zweimal aufgesucht. Dank der Lage mit einer herrlichen Weitsicht ist das Denkmal heute auch Treffpunkt der Jugend. Diese traf ich bei meinem ersten Besuch bei sonnigem Wetter dort mit Musikanlage, Wasserpfeife, fastfood und Getränken an. Auch für Fitnessübungen musste das Denkmal herhalten. Die zahlreichen Pizzakartons und leeren Flaschen im Gebüsch vervollständigten meinen Eindruck. Ich persönlich finde es sehr schade dass ein solches Bauwerk von Manchen nicht als das respektiert werden kann was es ist. Ein Denkmal zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten. Ohne in linke oder rechte Extreme zu verfallen, und ohne den Ort zum Saufen und Feiern zu missbrauchen.
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