Dieser Höhle in Franken sieht man direkt an dass es sich hier einmal um eine Schauhöhle gehandelt hat. Zum einen an den teils stark verrußten kohlrabenschwarzen Wänden, zum anderen durch das Hallen- und Gängesystem der Höhle. Es bietet sich zum Schauhöhlenbetrieb einfach an, denn um hier schöne Versinterungen zu sehen muß man nicht in enge Löcher kriechen. Insgesamt gibt es vier große Höhlenräume, die mit Namen benannt wurden. In einem der Höhlenräume gibt es u.a. einen kleinen Höhlensee und viele kleine Sinterbecken um einen Stalagmiten herum zu sehen. Die nächste Halle ist durch den zweiten Höhlensee geprägt. Von hier aus führen Gänge in zwei weitere Räume. Einen mit einem großen Sinterfall aus weißem Sinter. Beeindruckend! Der mittlere Gang führt in den hinteresten Höhlenbereich, die sogenannte "Lehmkammer". Sie trägt ihren Namen wirklich zu Recht wie man spätestens nach dem Verlassen der Höhle an Kleidung und Schuhen bemerken wird. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde hier Höhlenlehm zur Gewinnung von Heilerde abgebaut. Leider wurde hier viel Wandsinter von Besuchern mit Lehm beworfen und beschmiert. Davon (und der ein oder anderen Schmiererei) abgesehen fand ich aber trotz des hohen Bekanntheitsgrades erstaunlicherweise wenig Zerstörung vor. Möge es hoffentlich so bleiben.