Im Felsenlabyrinth Luisenburg
Eine Sehenswürdigkeit des Fichtelgebirges wollte ich mir bereits im Winter ansehen. Vergeblich, denn da ist der "Bürgerliche Landschaftsgarten - Felsenlabyrinth Luisenburg" nämlich geschlossen. Verständlich, denn die schmalen Pfade vorbei an riesigen Felsbrocken, durch enge Spalten und über schmale Treppen wären bei Schnee und Eis viel zu gefährlich. Im satten Grün mit Moosen und Farnen verbreitet Europas größtes Felsenlabyrinth seine Faszination ohnehin mehr. Der Rundgang durch das idyllische Felsenmeer beginnt nach entrichten des Eintrittspreises an der Kasse und führt dann über rund 100 Höhenmeter an 25 verschiedenen Stationen vorbei. Besonders markante Stellen oder Aussichtspunkte wurden nämlich mit Ziffern versehen. Das sind dann meinst klangvolle Namen wie "Tränengrotte", "Wolfsschlucht" oder "Burgtreppe".Verlaufen
kann man sich im Labyrinth nicht, denn blaue Pfeilmarkierungen weisen
den Aufstieg, gelbe Pfeile eine alternative Route und rote Pfeile den
Abstieg. Bereits ab dem Jahr 1788 fanden im Felsenlabyrinth gestalterische Maßnahmen statt, indem Gelände eingeebnet und Spazierwege angelegt wurden. Über die Jahrhunderte hat sich hier zahlreiche Prominenz und der Bayerische Adel blicken lassen. Zahlreiche Inschriften und Sinnsprüche zeugen noch heute davon. Seit dem Jahr 2006 darf sich die Anlage mit dem Prädikat "nationales Geotop" schmücken. Der Besuch ist überaus lohnenswert, wie meine Bilder hoffentlich zeigen. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sollte man allerdings mitbringen. Wer möchte kann die Wanderung vor dem Abstieg auch über den Burgstein- bzw. großen Habersteinfelsen bis zum Gipfel der Kösseine verlängern. Zahlreiche Infos über das Labyrinth sind der offiziellen Seite der Stadt Wunsiedel zu entnehmen.