In einem Waldstück unweit einer Ortschaft in der schönen Fränkischen Schweiz befindet sich eine Karsthöhle, welche zeitweise als Lagerkeller Verwendung fand. Vor der Erfindung technischer Kühlanlagen wurden in Franken viele Bierkeller in den Sandstein getrieben. Im Winter wurden diese oft mit Eisblöcken gefüllt die man aus nahegelegenen zugefrorenen Seen oder Flüssen heraussägte. In diesem Falle hat man jedoch einfach eine natürliche Karsthöhle genutzt, die sich aufgrund ihrer Hallenform ideal für Lagerzwecke eignet. Betritt man den Hohlraum durch einen zum Großteil zugemauerten Eingang steht man zunächst in einem aus Bruch- und Backsteinen gemauerten Gang. Verlässt man diesen durch einen Türstock ändert sich der Charakter des Hohlraums schlagartig. Steinerne Stufen führen in eine überraschend große natürliche Halle, in der ein Stück weiter abermals Stufen nach unten führen. Mauerreste von ehemaligen Kellerabteilungen sind zu sehen. Am Boden vereinzelt Scherben von alten Flaschen und Bierkrügen und rostige Eisenringe von Daubeneimern oder kleinen Fässern. Während des Zweiten Weltkriegs soll hier auch Munition gelagert worden sein. An den Wänden verschiedene Sinterformen und in einem Bereich der Höhle auch kleine Stalaktiten die langsam aber stetig vor sich hin tropfen. Die Decke der zerklüfteten Haupthalle bietet ein ideales Quartier für Fledermäuse. Ein Exemplar habe ich bei meinem Besuch sogar angetroffen.
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