Mittwoch, 31. Juli 2024

Rückkehr ins Reich der Zwerge

Als ich vor zwei Jahren meine ersten Höhlenabenteuer unternommen habe gehörte dieser etwa 80 Meter lange Hohlraum zu den Ersten auf meiner Liste. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich auch meine ersten Erfahrungen mit der Höhlenfotografie gemacht. Inzwischen habe ich etliche Höhlen besucht und mache deshalb auch bessere Aufnahmen als damals. Ich habe mir nun vorgenommen einige meiner ersten Höhlen erneut aufzusuchen, um neue und bessere Aufnahmen zu machen. Gestern hatte ich die Gelegenheit dazu genutzt. In viereinhalb Stunden sind 60 Aufnahmen (und ein paar blaue Flecken) entstanden. Die Höhle selbst ist leicht zu befahren und hat keine nennenswerten Verzweigungen. Warum die Wände trotzdem mit zahlreichen aufgemalten Pfeilen verunstaltet wurden wissen wohl nur die Besitzer der Narrenhände von denen sie stammen. Nach einem ersten Kriechgang befindet man sich in einer Eingangshalle, von der ein weiterer Gang kriechend in einen noch etwas größeren Raum führt. Ein Durchstieg führt in eine weitere Kammer. Dieser Bereich ist der aktivste und auch der Schönste der Höhle. Hier entstanden die meisten meiner Fotos. Das große Sinterbecken in einem erhöhten Bereich hatte einen etwa drei Zentimeter höheren Wasserspiegel als vor zwei Jahren. Die Excentriques hatte ich beim letzten Mal nicht entdeckt. Ein Loch im Boden der dritten Kammer führt in den hinteren Bereich der Höhle. Hier dominiert nicht mehr Geröll und Verbruch, sondern Sand am Boden. Es wird enger und trockener. Wenn man denkt dass man am Ende angekommen ist geht es jedoch durch ein Loch in der Decke weiter. Unerwarteter Weise kann man dann plötzlich stehen und sogar einige Meter gehen bis wieder kriechen angesagt ist. Irgendwann ist dann aber doch mal Schluss. Wobei ich den Eindruck habe dass es durchaus noch weiter gehen könnte wenn man hier graben würde. Mir hat es auf jeden Fall wieder einmal Spaß gemacht ein paar Stunden in Stille und Dunkelheit zu verbringen.